Konzeption

Die Bildung und Erziehung Ihrer Kinder zu begleiten, ist eine wertvolle Aufgabe. Wir verstehen unsere Arbeit als Familien ergänzendes Angebot und unterstützen Sie bei dieser so wichtigen Aufgabe.

In unserer Großtagespflege können wir neun Kinder im Alter von einem Jahr bis drei Jahre in familiärer Atmosphäre aufnehmen.

 

Die Kinder sollen sich bei uns wohlfühlen und voller Neugierde ihr eigenes Bild von der Welt machen. Sie sind von Beginn an unverwechselbare individuelle und soziale Persönlichkeiten. Sie haben alle Kompetenzen, sie sie brauchen, um die nächsten ihnen wichtigen Entwicklungsschritte zu initiieren.

Sie brauchen auf ihrem Entwicklungsweg immer wieder Hilfestellungen. Das Maß der Hilfe können sie jedoch selbst artikulieren.

 

Es ist das natürliche Bestreben der Kinder, sich selbst in allen ihren Möglichkeiten kennen zu lernen und mit ihrer Umgebung in Beziehung zu treten. Alle Kinder sind neugierig und wollen die Welt, die sie umgibt, erfahren und begreifen. Dabei legen sie selbst fest, was ihre Neugierde, ihr Interesse weckt, und sie bestimmen aus sich heraus die Dauer und die

Form ihrer Auseinandersetzung. Kinder sind zuhörende, beobachtende und auch agierende, fordernde Menschen.

 

Wir stellen uns vor:

 

Mein Name ist Sabine Schulz ich bin am 17.08.1961 in Wesel geboren. Als Mutter von zwei wundervollen Töchtern (23 und 27 Jahren) sind wir mit unserem Hund Hector eine

tierliebe und naturverbundene Familie. Ich habe die Qualifikation zur Tagespflege absolviert und werde ab Juni 2018 als Tagespflegeperson für das Jugendamt Wesel arbeiten. Ich bin Tagespflegeperson geworden, weil mir diese Arbeit auf meinem Lebensweg die meiste Freude bereitet hat. Kinder fühlen sich bei mir wohl, weil ich sehr einfühlsam und ausgeglichen bin. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit liegen in der Bewegung der Kinder und die Natur zu erleben. Die Natur ist mitunter unser wichtigstes Gut, und sie bietet Kindern unbegrenzte Möglichkeiten, alle Sinne zu beanspruchen. In der heutigen Zeit kommen 'Bewegung' und 'die Natur hautnah erleben können' häufig zu kurz. Dabei ist Bewegung nicht nur für das Wohlbefinden mit verantwortlich, sondern auch entscheidender Motor für die kindliche Entwicklung und die Basis für das Lernen. Gerade in der frühen Kindheit lernen Kinder durch (Sinnes-) Wahrnehmung und Bewegung. Durch Bewegung bilden sich mehr Nervenverbindungen im Gehirn, die wiederum das Lernvermögen verbessern.

 

 

 

 

 

Mein Name ist Annette Lamers ich bin am 20.07.1978 in Wesel geboren. Ich lebe ländlich in Wesel-Bislich mit meinem Lebenspartner und meiner Tochter. Dort haben inzwischen auch ein paar Katzen ihr gemütliches Zuhause gefunden.

Ich bin staatlich geprüfte Kinderpflegerin und habe 14 Jahre in einer integrativen Kindertageseinrichtung/Familienzentrum gearbeitet. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit lag in der Spracherziehung. Als eine elementarpädagogische Fachkraft für Spracherziehung bin ich der Meinung, dass heute durch die zunehmende Digitalisierung viel zu wenig gesprochen wird; die Sprache verkümmert. Dieser Entwicklung möchte ich mit Bilderbüchern, Geschichten, Märchen, Singen und Kreisspielen entgegenwirken.

Als eine weitere Qualifikation habe ich Marte Meo als Methode der Erziehungsberatung hinzugewonnen. Was „aus eigener Kraft“ bedeuten soll. Hierbei soll dem Kind die Möglichkeit gegeben werden selbständig Handeln zu dürfen und dabei an ihren Aufgaben zu wachsen.

 

Die folgende pädagogische Konzeption soll Ihnen unsere Arbeitsziele und die Art und Weise, wie wir diese erreichen wollen, näher vorstellen. Dabei werden wir wie folgt vorgehen. Zunächst werden wir die Rahmenbedingungen unserer Tagespflege vorstellen, daran anschließend die Ziele und Form der pädagogischen Arbeit, unseren Tagesablauf sowie Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit Ihnen, Vertretungsmöglichkeiten für die Kinder, unsere Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und unsere Fortbildungen, die zur Qualitätssicherung dient.

 

Rahmenbedingungen

Wie in den meisten Lebensbereichen, so gelten auch bei uns in der Kindertagespflege einige Rahmenbedingungen, die unsere Zusammenarbeit regeln.

Kinder sollen unbekümmert spielen können und sich auch mal schmutzig machen dürfen. Daher bitten wir darum Wechselkleidung mitzubringen. Auch Gummistiefel und Matschhose sollten vorhanden sein. Da wir auch bei Regenwetter nach draußen gehen.

 

Wir bieten den Kindern pädagogisch sinnvolle Spielanreize und Materialien. Selbstverständlich darf aber jedes Kind gerne sein Lieblingsschmusetier mitbringen.

Von der Mitgabe von Süßigkeiten sehen wir ab.

 

Uns ist es wichtig, dass sie Ihre Kinder bis spätestens 8.30 Uhr bringen, da wir das Frühstück gemeinsam einnehmen möchten.

 

Bei Krankheit oder Urlaub melden Sie ihr Kind bitte rechtzeitig ab. Dies ist auch für die Planung des Tagesablaufs notwendig.

 

Unsere Großtagespflege befindet sich in Wesel-Stadtmitte, unweit des Weseler Doms.

In Wesel City gibt es mehrere Spielplätze, die wir Fußläufig mit den Kindern erreichen können, hier einige die wir nennen möchten.

Spielplatz Stralsunder Str. 19

Spielplatz am Mölderplatz

Spielplatz Q-Stall

Spielplatz am Wasserturm

 

 

Der Spielplatz am Q-Stall liegt direkt am Rhein Bad, ca. 15 bis 20 Minuten Fußweg. Flugplatz Tante Ju lieft ebenfalls auf Rhein nah. Wenn wir einen großen Spaziergang machen möchten laufen wir am Auesee vorbei und können auf dem Rückweg noch durch das Glacie gehen. In unmittelbarer Nähe unserer Tagespflege befindet sich der Kindergarten Wunderland des DRK.

 

Der Zugang zur Großtagespflege ist autofrei. Kinder können hier gefahrlos flügge werden Die Einkäufe werden im nahegelegenen Zentrum von Wesel erledigt. Schulen und Kindergärten sind vorhanden. Die Verkehrsanbindung sowohl über den ÖPNV als auch über den Individualverkehr ist gut.

 

Für die Betreuung ihrer Kinder steht uns ein Haus mit einer Größe von 86 m²inklusive kleinem Garten zur Verfügung. Wir bieten den Kindern eine gemütliche und wohnungsähnliche Atmosphäre, in der sie sich rundum wohl fühlen können.

 

Raumaufteilung- und Gestaltung:

 

Im Eingangsbereich befindet sich die Garderobe. Jedes Kind hat seinen Kleiderhaken, ein Fach für Hausschuhe sowie ein Schrankfach für Wechselkleidung.

Eine Kindertoilette sowie eine Wickelmöglichkeit sind im Erdgeschoss ebenfalls vorhanden.

 

Ein Spielraum befindet sich im angrenzendem Eingangsbereich, er ist ca. 25 m² groß und besitzt eine integrierte Küchenzeile, so dass Kinder auch beim Zubereiten der Mahlzeiten mithelfen können. Auch eine gemütliche Kuschelecke mit vielen Kissen, stehen zum Ausruhen zur Verfügung.

 

Der zweite Spielraum der ca. 20 m² groß ist, befindet sich in der 1. Etage. Er ist gemütlich eingerichtet und kindersicher ausgestattet. Pädagogisch wertvolles Spielzeug soll die Kinder zum Spielen animieren.

 

Unser kindgerechtes Bad ist mit einem mini WC, Wickeltisch mit Treppe und kindergerechter Badewanne ausgestattet.

 

Der Schlafraum lädt bei Sternenlicht in gemütlicher Atmosphäre zum Träumen ein.

 

 

Betreuungszeiten:

Wir stehen von montags bis freitags von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr für die Betreuung der Tageskinder zur Verfügung

 

Schließzeiten:

Die Urlaubsplanung wird bis Ende November des Jahres festgelegt.

 

Pädagogischen Ziele unserer Arbeit sind Bildung und Erziehungsziele, wie Selbstkompetenz (Persönlichkeitsentwicklung) Sozialkompetenz (Fähigkeit in der Gemeinschaft zu leben) sowie Sachkompetenz (Fähigkeit, die Umweltwahrzunehmen und zu erfassen, sachbezogen zu urteilen und zu handeln) den Kindern spielerisch zu vermitteln.

 

Bei der Erziehung, Bildung und Betreuung Ihres Kindes ist es uns besonders wichtig, positive Entwicklungsbedingungen für jedes einzelne Kind zu schaffen. Deshalb liegt es uns ein vertrauensvoller und respektvoller Umgang miteinander besonders am Herzen. Wir möchten sensibel auf Ihr Kind eingehen und es in seiner Aktivität bewusst wahrnehmen, um seine Entwicklung zu einer selbstständigen und selbstbewussten Persönlichkeit zielgerichtet unterstützen zu können.

Die Gruppenstärke von maximal neun Kindern bietet dem Einzelnen die Möglichkeit, erste

soziale Kontakte außerhalb der Familienbande zu knüpfen und somit das soziale Umfeld zu erweitern. In diesem Rahmen erlernen und erfahren die Kinder auch Regeln und Freiräume.

Dem freien Spiel wird eine große Bedeutung beigemessen, denn Ihr Kind sammelt seine Lebenserfahrung eben genau in diesem Bereich. Im Spiel spiegelt sich der Alltag des Kindes wieder. Spielen regt den Wissensdrang und die Phantasie an, lässt dem Kind Raum für eigene Schöpfungen und schafft die Möglichkeit sich zu erkennen und zu begreifen.

An der Gestaltung des Tagesablaufes haben die Kinder ein Mitbestimmungsrecht (Partizipation). Entsprechend ihren Neigungen, ihrer Neugier und Ideen wird situationsbedingt ein vielseitiges Angebot ermöglicht. Es wird gemalt, gebastelt und experimentiert. Wir engagieren uns beim Sport und schaffen Möglichkeiten für vielseitige Sinneserfahrungen. Zur körperlichen Bewegung bietet besonders der Garten viele Anregungen. Das Kennenlernen und Erforschen der Natur fließen in unseren Tagesablauf mit ein. Dadurch können die Kinder sich auf vielfältige Weise mit ihrer Umgebung auseinandersetzen.

Auch das Erzählen und Vorlesen von Geschichten und Reimen, sowie das gemeinsame Erleben von Bewegungsspielen, wird unseren Tagesablauf bereichern. Die Sprachentwicklung Ihres Kindes regen wir durch Rhythmus- und Körpererfahrungen an. Dazu gehören etwa Fingerspiele, gemeinsames Singen und Musizieren, sowie das Begleiten des Alltags mit Liedern. Die musikalische Früherziehung spielt eine große Rolle.

Wir möchten die Kinder in der Entwicklung ihrer hygienischen Kompetenzen fördern und sie bei der Sauberkeitserziehung unterstützen.

In unserer Arbeit spiegeln sich die Grundsätze der elementaren Bildung wieder. Ziel dieser Grundsätze ist es ein einheitliches Rahmenwerk zu schaffen, um den Kindern die erforderlichen und ihnen angemessene Bildungsmöglichkeiten zu eröffnen. Die sechs Bildungsbereiche sind: „Körper, Bewegung und Gesundheit“, „Sprache und Kommunikation“, „musisch ästhetische Bildung“, „Darstellen und Gestalten“, „Mathematik und Naturwissenschaft“ und „Soziales Leben“. Sie sind untereinander gleichrangig und durchdringen einander in ihrer alltäglichen Anwendung.

 

Körper, Bewegung und Gesundheit:

Die Gestaltung und Nutzung der Innen- und Außenräume in unserer Einrichtung sind darauf ausgerichtet, die motorische Entwicklung eines Kindes unter drei Jahren anzuregen. Rennstrecken, Kletterbereiche und Bodenspielflächen sind daher immer verfügbar. Grobmotorische Bewegungsmuster wie Strampeln, Krabbeln, Kriechen, Hüpfen und Laufen können durch interessante Kletterlandschaften und Bewegungsspiele gefördert werden. Erfahrungen von Schaukeln, Klettern und Fallenlassen bilden die Grundlage für eine gute Körperbeherrschung. Im bewegten Spiel mit Bällen, Papier oder anderen Materialien sowie Gebrauchs- und Haushaltsgegenständen können Kinder feinmotorische Fähigkeiten von Händen und Fingern wie Greifen, Loslassen, Schütteln und Rollen, Einfüllen, Auf- und Zumachen erproben.

 

Sprache und Kommunikation

Wir fördern die Entwicklung der Sprache in unserer Einrichtung durch: Lieder und Fingerspiele, Gedichte und Reime, Geschichten und Bilderbuchbetrachtungen, Zuhören und ausreden lassen, zum Sprechen ermuntern und auffordern, nicht den Kindern das Sprechen „abnehmen“ Erweiterung und Festigung des Wortschatzes (z.B. durch Geschichten, neue Themen). W-Fragen (die Fragen, die nicht nur mit ja oder nein beantworten werden können). Nicht auf die Fehler der Kinder hinweisen, die Kinder nicht verbessern, sondern das Gesagte nochmal korrekt wiederholen.

 

Musisch ästhetische Bildung

Musisch-ästhetische Bildung versteht sich als Ergebnis sinnlicher Erfahrungen. Die ästhetische Bildung beschränkt sich nicht nur auf den musisch künstlerischen Bereich, sondern berührt alle Bereiche des alltäglichen Lebens. Kinder entwickeln sich durch die aktive Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt. Sie lernen mit allen Sinnen. Durch die Musik werden die Sinne auf unterschiedliche Weise angesprochen. Die Musik lässt innere Bilder im Kopf entstehen und bietet vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten. Über Musik können Stimmungen abgebaut und intensiviert werden. Wir fördern dieses durch: freies Spiel, Tanz und Rhythmik, im Umgang mit Musikinstrumenten, jede Form von Bewegung, durch Singen von Liedern, reichhaltige Materialangebote, Umgang mit Farben und verschiedenen Materialien. Wir lassen kreative Ausdrucksformen zu.

 

Darstellen und Gestalten

Jedes Kind wird regelmäßig und differenziert beobachtet, welche Stärken und Vorlieben es bei Spiel, Darstellung und bildlicher Gestaltung zeigt. Die Beobachtungen liefern uns Ansatzpunkte für unterstützende und fördernde Angebote.

Die Kinder haben diverse Möglichkeiten, sich im Darstellen und Gestalten zu probieren, dafür stehen Papier und Farben aller Art, Malwände, Staffelei, ein Puppentheater und Kleidung zum Verkleiden und Spielen zur Verfügung.

 

Mathematik und Naturwissenschaft

Neugierig sein erforschen und erkunden. Das kann mit Ausprobieren - sehen - begreifen - ertasten - erfinden - experimentieren – auseinander bauen - zusammenfügen - beobachten - fühlen - schmecken -Mischbarkeit von Flüssigkeiten -Zahlen – Würfel – Mengen – Größen – Formen - Längen -Formen und Farben erkundet werden. Dafür stehen Materialien wie: Pappe, Karton, Korken, Stein, Knete, Wasser, Sand, Wolle, Farbe, Ton, Kastanien, Nüsse, Bäume, Pflanzen, Sträucher uvm. Herausgefunden werden.

 

Soziales Leben

Das Selbst und die anderen – zwei Seiten einer Medaille

Bindungen – Beziehungen, Eigensinn und Gemeinsinn, Regeln, Spielpartner, Individualität der Mädchen und Jungen beachten, eigene Kinderkultur aufbauen; Mitbestimmung realisieren, Meinungsbildung der Kinder, Lösung sozialer Probleme im Alltag, Selbstständigkeit, ICH – Kompetenz stärken, Morgenkreis, mit anderen Kinder spielen und sich austauschen, Tagesablauf, Rollenspiele, Puppenecke, sich verkleiden, Bauecke, Kuschelraum, Budenbauraum und noch vieles mehr.

 

 

Eingewöhnungsphase (Berliner Modell)

Unser erstes und wichtigstes Ziel in der Kindertagespflege ist es, eine gute Beziehung und Bindung zum Kind aufzubauen, weil nur hieraus eine optimale Entwicklung entsteht.

Es werden Termine für „Schnuppertage“ vereinbart. Hier geht darum, dass ihr Kind, die Einrichtung, den Tagesablauf, die Kinder und uns kennen lernt.

Zu Beginn ist es wichtig, dass Sie als Bezugspersonen immer an der Seite ihrer Kinder sind, um ein sicheres Gefühl in unserer Einrichtung zu entwickeln.
Ihre Kinder können sich frei bewegen und auf Erkundungstour gehen.
Wir werden uns während den Schnupperstunden vorsichtig an ihre Kinder herantasten und sorgsam eine Bindung zu ihrem Kind aufbauen. Es ist wichtig ein Vertrauen zu uns aufzubauen.

Der weitere Verlauf der Eingewöhnung wird sensibel und auf das Verhalten ihres Kindes (individuell) abgestimmt.
Hat ihr Kind sich etwas eingelebt und ist es vertrauter mit der neuen Umgebung geworden, so ist es an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen.
Sie als Bezugspersonen werden ihre Kinder für eine ½ Stunde alleine lassen, hierbei ist es wichtig, dass Sie in der Nähe bleiben, um gegebenenfalls schnell wieder bei ihrem Kind zu sein.
So kann ihr Kind zu uns eine bessere Bindung aufbauen, außerdem lernt ihr Kind so, dass Sie (Bezugspersonen) immer wieder kommen und sie keine Angst haben brauchen.
Es ist wichtig diesen Schritt zu gehen, da es sonst für ihre Kinder zur Gewohnheit wird, dass ihre Eltern täglich dabei sind und die Trennung/ der Abschied mit jedem Tag immer schwieriger wird.

Jeder weitere Schritt, wie zum Beispiel die Ausweitung der Stunden, in denen ihr Kind allein bei uns bleibt, wird sensibel und behutsam verlaufen, denn ihr Kind soll sich wohl fühlen und keine negativen Gefühle aufbauen. Die Eingewöhnung kann 2 Wochen bis 4 Wochen dauern, individuell auf jedes Kind gerichtet. Wir merken wann es so weit ist. Die Stabilisierungsphase ist abgeschlossen, wenn Ihr Kind ein erstes emotionales Band zu uns geknüpft hat.

 

 

Unser Leitbild

Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit unterschiedlichen Lebensumständen und daraus resultierenden Erfahrungen, Bedürfnissen und Fähigkeiten. Kinder haben das Recht auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse wie Liebe und Geborgenheit, Respekt, Anerkennung, Umgang mit Gleichaltrigen und ausreichend Spiel.

Das Spiel ist die adäquate Lernform des Kindes. Es werden verschiedene Fähigkeiten entwickelt, Zusammenhänge durchschaut und soziale Kompetenzen erworben. Das Kind entdeckt spielerisch seine Umwelt und lernt durch Erfahrung und Beobachtung.

Es übernimmt Verantwortung und lernt mit Erfolg und Misserfolg umzugehen. Es ist erstaunlich, welches Potenzial an Kreativität und Phantasie jedes Kind in sich trägt.

Kinder sind, unter Berücksichtigung ihres Alters, kompetente Individuen, die bei Fragen und Entscheidungen mit einbezogen werden.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind. Ein respektvoller und wertschätzender Umgang zwischen Kindern und uns ist uns besonders wichtig.

Wir schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens, der Geborgenheit und der gegenseitigen Akzeptanz. Gefühle wie Freude, Trauer, Angst und Wut werden ernst genommen ohne dabei zu werten. Die unterschiedlichen Persönlichkeiten werden angenommen.

Wir werden mit jedem Kind eine positive emotionale Beziehung aufzubauen. Diese Basis verstehen wir als Grundlage für jedes Lernen und für jede Weiterentwicklung.

Die Kinder können sich innerhalb der für sie klar definierten Grenzen und Regeln frei bewegen. Klare Strukturen und Rituale geben dem Kind Halt, Sicherheit und Orientierung.

Unsere Aufgabe sehen wir in der Begleitung, Motivation und Unterstützung der Kinder. Durch einen demokratischen, kindorientierten Erziehungsstil werden wir die Kinder in ihren Lernprozessen unterstützen und zu selbstständigen, kritischen, offenen und positiv gestimmten Menschen zu erziehen.

Wir möchten den Kindern in dieser prägenden Phase gute Wegbegleiter sein, an die sie gerne und in guter Erinnerung zurückdenken.

 


Ernährung

Wir drängen kein Kind zum Essen bzw. Aufessen und respektieren das natürliche Sättigungsgefühl der Kinder. Es ist ganz normal, dass ein Kind einmal keinen Hunger hat oder etwas nicht mag. In diesem Fall bieten wir eine neutrale Alternative, wie z.B. ein Brot. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung ist für die gesunde Entwicklung sehr wichtig und spielt für uns eine große Rolle. Die Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Beim Einkauf der Lebensmittel achten wir auf eine gute Qualität. Als Ergänzung des Frühstücks sowie als Zwischenmahlzeit bekommen die Kinder täglich frisches Obst und Gemüse als Rohkost. Als Getränk steht stilles Wasser jederzeit in Reichweite zur Verfügung. Süßigkeiten oder Kuchen wird es im Alltag nicht geben, sondern nur zu besonderen Anlässen, z.B.: wenn wir Geburtstag feiern.

Auf unserem Speiseplan steht einmal in der Woche ein Gericht mit Fleisch und einmal in der Woche ein Gericht mit Fisch. An den übrigen Tagen gibt es vegetarische Gerichte mit Gemüse, Nudeln, Reis, Ei oder Hülsenfrüchten. Bei der Planung der Gerichte beziehen wir die Kinder ein und berücksichtigen Vorlieben und Abneigungen wie auch Unverträglichkeiten und Allergien der Kinder.

Die Mahlzeiten nehmen wir als gemeinschaftliches Ritual am Tisch ein. Um eine entspannte und schöne Atmosphäre zu schaffen, schmücken wir den Tisch z.B. mit Selbstgebasteltem. Wir beginnen die Mahlzeiten mit einem Tischspruch, als festes Ritual.

Für die Ernährung der Kinder wird extern eine Pauschale berechnet.

 

Hygiene und Gesundheit

Außer einer gesunden Ernährung gibt es noch weitere Faktoren, die wir berücksichtigen, um die Gesundheit der Kinder zu stärken und eine gesunde Entwicklung zu fördern. Dazu gehören:

  • ausreichend Bewegung und genügend Ruhephasen

  • viel frische Luft

  • regelmäßiges Händewaschen

Wenn wir draußen sind, sorgen wir für eine angemessene Bekleidung, sowie bei Bedarf für den Sonnenschutz der Kinder.

Die Räumlichkeiten werden täglich gereinigt und Töpfchen bzw. Toilettensitz zusätzlich desinfiziert. Auch das Spielmaterial reinigen wir regelmäßig. Der gesamte Bereich ist „Hausschuhzone“.

 

Grenzen und Regeln

Kinder sollen bei uns genug Freiraum haben um sich frei zu entfalten und heranzuwachsen, ein respektvoller Umgang untereinander sowie die Rücksicht auf andere Menschen und Lebewesen sind uns sehr wichtig. Gewisse Grenzen und Regeln sind wichtig für Kinder, sie verleihen Vertrauen und Sicherheit und gehören zu unserem Leben.
Kinder handeln nicht gezielt und aus Bosheit. Sie probieren und testen ihre Umwelt und lernen so, was sich für sie richtig oder falsch anfühlt. Bei uns wird kein Kind bestraft oder für sein Handeln verurteilt. Wir helfen und unterstützen die Kinder in schwierigen Situationen und lassen sie auch mal wütend oder traurig sein. Diese, für uns Erwachsene negativen Gefühle, gehören genauso zum Lernprozess, wie alle positiven Gefühle und sollten nicht unterbunden werden. Gewisse Regeln wie z.B. guten Tag und auf Wiedersehen, Bitte und Danke sind selbstverständlich. Wir sehen uns als Vorbildfunktion und handeln deswegen immer im Sinne ihres Kindes.

 

 

Formen der pädagogischen Arbeit

Wir arbeiten mit einer Mischform der Pädagogik zum einen orientieren wir uns an den Grundsätzen von Emmi Pikler und Maria Montessori aber auch der situationsorientierte Ansatz ist eine Grundlage unserer Arbeit.

Das Recht des Kindes auf seine eigenen Erfahrungen: „Hilf mir es selbst zu tun! „(Maria Montessori). Erzieher, die dem Kind wieder kindliche Lebens- und Erfahrungsräume eröffnen und die Kindertagesstätte zu einer Stätte werden lassen, in der das Kind im Zentrum steht - nicht das überbehütete Kind, sondern das selbsttätige Kind.

Jedes Kind hat nach Emmi Pikler seine eigene Persönlichkeit und deshalb sein eigenes Entwicklungs- und Lerntempo, dass sehr unterschiedlich sein kann. Jedes Kind macht genau dann seinen nächsten Entwicklungsschritt, wenn es sich dafür bereit fühlt, also sicher mit dem bisher Erlernten ist. Alle motorischen Fähigkeiten und auch das Selbstbewusstsein entwickelt das Kind selbst, wenn es ein entsprechend wertschätzendes und liebevolles Umfeld dafür hat.

Unser Ziel ist es, mit diesem Konzept, den Kindern zu einer selbstbestimmten, solidarisch kompetenten Persönlichkeit zu verhelfen. Um der Zielsetzung in dieser Altersgruppe gerecht zu werden, bieten wir täglich verschiedene Angebote, in den vorgesehenen Bereichen an.
Die Kinder können hier frei nach ihrem Interesse wählen, was sie gerne machen möchten. Wichtig ist es den Kindern Raum und Zeit zu geben, denn zu beachten ist, dass sie die Geschwindigkeit des „Lerntempos“ bestimmen sollten.

Sie sollten die Möglichkeit für viel Eigeninitiative, Kreativität und Spontanität geboten bekommen. Wir vermeiden zu viele Vorgaben, wie zum Beispiel: „Schablonen“ beim Basteln.

Kinder, die sich ihrer Umwelt interessiert öffnen, können ihre Umwelt besser begreifen, als jene Kinder, die immer nach einer Vorgabe handeln und sich so versuchen ihr Wissen anzueignen.

Dem Kind sollte hier zugestanden werden, eigene Erfahrungen zu machen, Erfolgserlebnisse zu verspüren, durch ihr eigenes Tun. Außerdem sollte ihnen die Möglichkeit geboten werden Neugierde, Kreativität und Eigenwilligkeit zu entwickeln.

Unsere pädagogische Arbeit stellt das Kind mit seinen Bedürfnissen, Interessen, Gefühlen, Rechten und Eigenarten in den Mittelpunkt.

Wie schon erwähnt soll die pädagogische Arbeit den Kindern nicht aufgezwungen werden, sie soll an den momentanen Interessen der Kinder anknüpfen und sie in ihrer Entwicklung begleiten. Dabei ist es wichtig, dass wir uns als Erzieherin/Tagespflegeperson auf jedes Kind als Individuum einstellen; es mit seinem Temperament, Eigenarten, Gefühlen, Wünschen, Ängsten, Bedürfnissen, ernst nehmen und akzeptieren. Dem Kind sollte Respekt und Achtung entgegengebracht werden.

Mit dem Freispiel schaffen sich die Kinder ihre Spiele selbst. Sie entscheiden, mit wem, womit, wo und wie lange sie spielen. Das kindliche Spiel ist zweckfrei. Es muss kein Endprodukt entstehen, sondern der Sinn des Spiels liegt in der Handlung selbst. Die Erfahrungen, welche das Kind im Spiel sammelt, machen den Sinn des Spieles aus.

Durch die Kreativität und Fantasie der Kinder entstehen auf verschiedene Art und Weise Projekte. Aus einer bestimmten Situation (Situationsansatz) heraus, entwickeln die Kinder ihre Ideen, die von mir spontan umgesetzt und ausgebaut werden.

Ziel eines Projektes ist es, den Kindern themengebundene Erfahrungen in Form von Liedern, Geschichten, Wissensvermittlungen, Spielen sowie Gestaltungsmöglichkeiten und Ausflügen zu ermöglichen. Die Kinder setzen sich so über einen längeren Zeitraum mit Situationen auseinander, in denen sie kognitive, soziale, motorische und emotionale Kompetenzen erwerben.

Der Abschied aus der Tagespflege funktioniert wie die Eingewöhnung auch: Langsam und schrittweise. Die Trennung sollte über mehrere Wochen hinweg vorbereitet und mit den Eltern besprochen werden. Gemeinsam mit ihnen wird der Zeitpunkt festgelegt, wann und wie das Kind von den bevorstehenden Veränderungen erfahren soll. Als Trennungsphase bietet sich eine stressarme Zeit an, in der das Kind langsam daran gewöhnt wird. Wir basteln eine Kindergartentüte für das Kind und erzählen viele Geschichten vom Kindergarten. Als Abschluss wird ein kleines Fest für das Kindergartenkind stattfinden.

 

 

Pädagogische kreativ Angebote für unsere Tageskinder:

  • Geeignet ist alles, was sich ziehen, rollen oder schieben lässt: ein Nachziehspielzeug, ein großes Auto mit Ladefläche und breiten Rädern zum Draufsitzen und Beladen

  • Puppen

  • große Bauklötze in verschiedenen Farben und Formen

  • Spielzeug aus zusammensteckbaren Teilen wie Becherpyramiden oder Ringpyramiden

  • einfache Bilderbücher, möglichst reißfest

  • Spielzeug für den Sandkasten

  • weicher Ball oder Schaumstoffwürfel

  • eine Holzeisenbahn mit mehreren Wagen

  • einfache Steckspiele mit großen Teilen

  • Wachsmalstifte, Fingerfarben

  • Spielzeugtelefon

  • CDs mit Kinderliedern

  • große Holzperlen zum Auffädeln

  • erste große Puzzlespiele mit großen Teilen

  • Schachteln mit Inhalt zum Ein- und Ausräumen

  • Becher, Töpfe und Plastikschüsseln, Rührlöffel und Schneebesen

  • nicht fußelnde bunte Tücher

  • Handtasche mit Inhalt zum Ein- und Ausräumen

  • Korken und Eierkartons

  • Blätter, Kastanien, Eicheln, Steine, Holzstücke, Muscheln

 

 

Exemplarischer Tagesablauf

 

Beispiel

07:00

- 08:30

Ankommen der Kinder, Freispielphase

08:30

- 09:00

Frühstück

09:00

- 11:00

Spielen im Garten, Wald oder auf dem Spielplatz, Spaziergänge, Ausflüge, Turnen

11:00

- 11:30

Sitz- bzw. Stuhlkreis, feste Wickelzeit

11:30

- 12:15

Gemeinsames Mittagessen

 

 ab 12:15


ab 13:30

Umziehen und Beginn der Mittagsruhe


Ende der Mittagsruhe, Freispielphase

14:30

- 15:00

Gemeinsamer Nachmittags-Snack

 

 

Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit den Eltern

 

Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird
wie in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“


A. Lindgren

 

Da wir die Beziehung zwischen den Eltern und uns als Erziehungspartnerschaft betrachten, ist der ausführliche Austausch eine wichtige Voraussetzung für unsere erfolgreiche Arbeit mit den Kindern. Denn Eltern sind die Experten für ihre eigenen Kinder. Wir sind deshalb an der konstruktiven Zusammenarbeit sehr interessiert.

Neben dem täglichen Austausch beim Bringen und Abholen der Kinder bieten wir den Eltern im Abstand von etwa sechs Monaten ausführliche Gespräche in Abwesenheit der Kinder an, in denen wir ihnen die von mir dokumentierten Beobachtungen zur Entwicklung ihres Kindes und seines Verhaltens in der Gruppe schildern.

Darüber hinaus sind wir selbstverständlich für von den Eltern gewünschte Gespräche jederzeit offen beziehungsweise laden sie bei Bedarf auch zu einem Gespräch „außer der Reihe“ gerne ein. Weitere Informationen erhalten Eltern bei den Tür- und Angelgesprächen, durch Elternmails, per Aushang im Flur (beispielsweise die Pläne der jeweiligen Projekte) sowie durch mündliche oder telefonische Benachrichtigungen. Für Kritik sind wir jederzeit offen, auch und vor allem deshalb, weil Kinder vorhandene Ressentiments der Eltern spüren und sich dies nachteilig auf ihr Wohlbefinden auswirken könnte.

Wir nehmen gerne jedes elterliche Angebot an, den Kindern die Besonderheiten anderer Länder oder Kulturkreise nahe zu bringen. Dies kann in Form von mitgebrachten Spielzeugen, Kinderliedern, typischer Kleidung und Büchern geschehen, so dass beispielsweise ein Projekt entstehen oder eine Feier gestaltet werden kann. Wir sind für alle Anregungen und Informationen dankbar. Das Kennenlernen des Berufslebens der Eltern ist ebenfalls für Kinder eine große und lehrreiche Attraktion, so dass wir gerne Eltern an ihren Arbeitsstätten besuchen. Auch das Vorstellen besonderer Musikinstrumente oder Hobbys wird gerne in Anspruch genommen.

Seit 2019 führen wir eine Kooperation mit dem Marienhospital Wesel, das heißt vier von den neun Betreuungsplätzen stehen den Mitarbeitern des Marienhospitals zur Verfügung.

 

 

Schlusswort

Die Kinder werden darin unterstützt, selbstbewusste, kreative, kritische, urteils- und demokratiefähige, soziale, tolerante und vor allem: GLÜCKLICHE MENSCHEN zu werden.

Sie wachsen bei uns in größtmöglicher Freiheit, aber auch in einem Rahmen von haltgebenden Regeln auf. Eine der wichtigsten ist hierbei die Achtung vor sich selbst und anderen: Die Freiheit des Einen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.

Dieses Konzept ist ein bewegliches Instrument unserer Arbeit, denn für Anregungen und Ideen zur optimalen Entwicklungsförderung Ihres Kindes sind wir jederzeit offen.

Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.

 

 

© Mariechen Wesel - Rheintorstraße 4 - 46483 Wesel - info@mariechen-wesel.de - Tel: +49 (0) 281 - 47360191 - Mo - Fr: 07:00 - 16:00